Live Reviews |
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zine |
Raahh Magazine |
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08.01.2006 |
Geschrieben von Styx
Sonntag, 08 Januar 2006 Gestern, am 7. Januar 2006 fand in Oberhausen das New Years Metalfest statt und bot der Metalcoregemeinde ordentlich was für die Ohren. Mit Dypressive, Kopfkreisel, Trust In Me, I Despise, One Bullet Left, The Fall Of Eden, Machinemade God und End Of Days gab es viel Value for Money. Lest meinen persönlichen Bericht. Fangen wir mal vorne an... Die Location an sich war recht nett. Keine riesen Halle für ein 5-stelliges Publikum, aber für kleinere Konzerte wirklich brauchbar. Von aussen bunt besprüht und drinnen in einfachem schwarz gehalten. Von der Akustik her ziemlich ok, stellenweise würde ich sagen besser als die Matrix... Auf jeden Fall brauchbar. Die Getränkepreise waren sehr ok. (1,80 für eine 0,3er Cola). Aber genug zur Location. Los ging es mit Dypressive (http://www.dypressive.de)... leider ein ziemlicher Fehlstart. Allerdings muss man ja nun mal auch sagen, dass die Veranstaltung hauptsächlich ungesignte Bands bot. Dennoch haben Dypressive einen eher negativen Eindruck hinterlassen. Shouter Pascal war ok von der Leistung her... schlimm fand ich allerdings Gitarrero Patrick. Der muss noch ein paar Tage üben... Aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wesentlich besser waren danach Kopfkreisel (http://www.kopfkreisel.de) die wohl schon ein paar Tage länger dabei sind. Technisch haben sie ein wesentlich besseres Bild abgeliefert und mehr Abwechslung ins Spiel gebracht. Sänger Marc-André erinnerte mit seiner Dreadlock-Pracht (Die Löckchen reichten fast bis zum Boden!!) an Chris Barnes in seinen besten Zeiten und konnte damit auch gut Peitschen ;), aber bewegte sich dann gesanglich doch auf einer anderen Ebene. Klarer Gesang und Metalcoreshouten waren da eher angesagt. Wie der Name auch schon vermuten läßt, gabe es hier nicht das übliche Gekreische. Kopfkreisel boten deutsche Texte und schienen etwas mehr künstlerisch ausgerichtet zu sein. Meine erste Visitenkarte ist jedenfalls an Marc-André gegangen, mit dem ich mich auch später am Abend auch noch kurz unterhalten konnte. Ich bin jedenfalls auf die Demo gespannt. Bevor ich es vergesse... Kopfkreisel waren Ersatz für die ausgefallenen Tears Of Blood. Der Ersatz war gut, aber ich war gespannt darauf, ob Tears Of Blood ein besseres Bild auf der Bühne abgeben würden als auf ihrer CD... Es folge das dreiköpfige Gespann von Trust In Me (Hier habe ich leider keinen Link...). Das noch recht junge Trio (Drums, Bass und Guitar) war spielerisch nett. Der Gesang hätte vielleicht noch ein bisserl mehr Abwechslung brauchen können, aber er erinnerte stark an Days in Grief. Es stand auf jeden Fall ordentliches Potenzial auf der Bühne. Eine EP befindet sich momentan noch im Presswerk, wird aber bald erscheinen und wird mir dann zugeschickt. Dann gibt es mehr Infos über Trust In Me. Schlecht gefallen haben sie mir nicht und deshalb gab's eine Visitenkarte ;) Es folgten I-Despise (http://www.i-despise.de) die ihren Stil "Mosh-Core" nennen, aber einen ziemlichen Death-Metal-Einfluss mitbringen. Sie boten eine sehr solide Show. Würde sie zwar nicht das Highlight des Abends nennen, aber auf jeden Fall ok. Sänger Tobias war nur Ersatzweise dabei (sagte er mir... auch draussen an der Tür hing eine Stellenausschrebung für einen Shouter) aber machte seine Sache schon recht gut. Die 2003er Demo der Jungs (noch mit altem Sänger) habe ich jedenfalls in der Tasche und Kärtchen ist auch weitergegeben. Review folgt. Danach fing es jedenfalls an richtig gut zu werden. One Bullet Left (die neben Paras von The Fall Of Eden mit organisiert haben, http://www.onebulletleft.de) haben sehr feinen Metalcore abgeliefert. Das war schon ziemlich professionell, was es da zu sehen gab. Ich hatte jedoch schnell meine Zweifel, dass die jungs noch keinen Vertrag haben sollten... aber es ist wohl wirklich so. Komisch eigentlich, was man doch für Perlen entdeckt, wenn man sich auf so ein kleines Konzert begibt. Dicker Daumen nach oben für One Bullet Left. Habe jedenfalls sofort Kärtchen verteilt und mir die Demo gesichert. Review kommt (Höre gerade rein... feiner Stoff). Anschliessend spielten die Kollegen, wegen denen ich gekommen bin: The Fall Of Eden (http://www.thefallofeden.com). Die Jungs haben eine Hammershow abgeliefert. Noch viel besser als alle Aufnahmen, die ich von ihnen bisher gehört habe. Live gehen die wirklich gut ab. Völlig klasse. Spielerisch keine Schwächen gezeigt. Absolut professioneller Auftritt und klare Herrschaft über die Instrumente und das Mikrophon. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Die Spannung auf die CD steigt also immer weiter... wie lange dauert so eine Pressung eigentlich???? ;) Es folgten die kürzlich bei Metal Blade gesignten Machinemade God (http://www.machinemadegod.com), die ich auch schon mit Spannung erwartet habe. Ihr Debut "The Infinity Complex" erscheint am 10. Februar, aber es gab schon ein paar Songs daraus zu hören. Wie nicht anders zu erwarten gab es eine gute Show. Die Musik gefällt und ich bin auf die CD gespannt (Habe Sky Hoff, den Gitarristen der Band auf ein Interview angehauen und er bot mir an, mir die Promo zuzuschicken. Nach einem Review könnte man ja mal ein Interview angehen. Klar, warum nicht?) Und schliesslich kam das grosse Paradoxon der Ruhrpotts-Musik... End Of Days (http://www.end-of-days.info). Ich bin immer wieder überrascht, wenn ich Sänger Kevin Otto sehe. Auf der Bühne ist dieser Mann eine alles niederwalzende Maschine. Und wenn er das T-Shirt ausgezogen hat, ist alles vorbei (Es gab schon "Auszieh'n! Auszieh'n!" Rufe...). Hinter dem Merchandising Stand ist er dann kaum wiederzuerkennen. Angezogen und Brille-tragend... Inzwischen kann ich mir doch vorstellen, dass Supermanns Verkleidung als Clark Kent funktioniert. Ist ja auch nur eine Brille. Ich habe mir jedenfalls gestern endlich ein T-Shirt gekauft. Wollte ich schon beim letzten Konzert mit Heaven Shall Burn und Evergreen Terrace, aber da mangelte es am Geld. Gestern bin ich also zu Stand, habe 12 Euro hingeblättert und gleich noch wegen eines Interviews nachgehakt. Kevin Otto... supernett sag ich nur. Hat mir vor lauter Dankbarkeit die Hand geschüttelt... nur weil ich ein T-Shirt gekauft habe. Aber ok. Ist bei kleinen Bands halt so... in der Szene Stars, aber müssen halt auch sehen, wie sie über die Runden kommen. Trotzdem war kein Funke der Todeswalze auf der Bühne zu sehen. Respekt. Hinter mir war dann die beste Diskussion... ein Pärchen... "Er: Das ist der Sänger von End Of Days. Sie: Nee. Glaube ich nicht. Er: Doch, der ist das. Sie: Nee, Du hast doch gesagt, der wär voll geil! Er: Ist der auch. Ich steh auf den Mann. Auf der Bühne sieht der ganz anders aus." Ich habe mich dann eingemischt und bestätigt, dass es sich um den Sänger handelt und was mit den Frauen im Saal passiert, wenn das T-Shirt weg ist ;) War jedenfalls lustig. Zur Live-Darbietung gibt es nicht viel zu sagen. Geil, wie immer. Auch wenn man weniger Songs spielen konnte als geplant war, weil der Drummer krank geworden war und gestern kurzfristig Ersatz beschafft werden musste. Trotzdem gab's eine gute Show zu sehen. Insgesamt ein gelungener Abend und für 7 Euro ging's echt nicht besser. Hut ab vor der Organisation (der aber auch von jeder Band überschänglich gedankt wurde). Hat sich wirklich gelohnt. Wer nicht da war... Tja, Pech halt.... Solche Veranstaltungen zeigen jedenfalls eines: Man sollte seinen Undergrund auf jeden Fall unterstützen. Es gibt viele wirklich gute Bands ohne Vertrag und die sollten auch gehört werden. Und für die, die noch nicht so dolle sind, gibt es keine besseren Gelegenheiten Bühnenerfahrung zu sammeln. Wenn solche Veranstaltungen in Eurer Gegend sind, dann geht auch hin. Es lohnt sich und hilft den Bands. |
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zine |
Rockhard |
date |
03.06.2005 |
I-DESPISE, DESENSITISED, WICKED SIDEBURNS - Matrix, Bochum Drei Bands sollten am Freitagabend die Rock-Stage der Matrix zum Kochen bringen. Vielleicht sollte man besser Samstagmorgen sagen, weil I-DESPISE erst um Mitternacht (!) den Anfang machten. Kein Wunder also, dass sich kaum Leute zu dieser späten Stunde blicken ließen. Sehr schade aber auch, weil I-DESPISE wirklich zu begeistern wussten, laut eigener Angabe mit ihrer Mischung aus "Mosh, Groove und Metal". Während der 45-minütigen Show spielte die 5-köpfige Band insgesamt elf Stücke. Hervorstechendes Merkmal waren anspruchsvolle Wechsel zwischen agressiven Shouts und cleanen Vocalparts. Unterlegt mit Death-Metal-Gefrickel im Stile von Deicide, Kataklysm und Cannibal Corpse konnten auch die sieben neuen Songs des kommenden Silberlings überzeugen. Hochachtung übrigens für Basser Robin, der mit beeindruckender Geschwindigkeit und einigen Pickings seinen 4-Saiter bearbeitete. Leider war der Sound in der Matrix (mal wieder) mehr als mies, was allerdings der Mischer zu verantworten hatte. Sänger Tobias ging in dem Drumgewitter von Schlagzeuger Kai fast völlständig unter. Schlimmer noch: Zwischen den Songs schallte EBM-Gothic-Gedudel von der nebenan laufenden Gothic-Party in den Raum. WUMPSCUT vs. Deathmetal geht ja mal gar nicht! Alles in allem keine sehr guten Voraussetzungen für ein ordentliches Konzert. Durch die dermaßen extreme Lautstärke blieb der mittelschwere Tinnitus auch nicht aus und die wenigen Besucher verließen langsam aber sicher mit einem ordentlichen Piepen auf den Ohren die Halle. Somit konnten sich die beiden folgenden Bands DESENSITISED und WICKED SIDEBURNS schon mal auf einen sehr deprimierenden Auftritt einstellen. Gerade mal sechs Leutchen hielten es noch in dem Soundmatsch aus, das Konzert glich eher einer Probe vor Freunden. DESENSITISED hatten trotzdem Spaß. Vielleicht hätte nur jemand dem werten Mischer klarmachen sollen, dass der Klang nicht transparenter wird, wenn man die Regler bis zum Anschlag hochdreht. Die aus der Nähe von Münster stammende Kombo WICKED SIDEBURNS ließ im Anschluss Hardcore, Crossover, Metal und eine geballte Ladung grooviger Passagen auf eine geniale Art und Weise miteinander verschmelzen. System Of A Down lassen grüßen. Sie schafften es sogar, den I-DESPISE-Fronter Tobias zum Moshen zu bringen. Wenigstens der Hauch einer Party im mittlerweile recht intimen Kreis. Fazit: Man sollte sich Bands mit solchen Qualitäten nicht unbedingt zur Geisterstunde in der Matrix anschauen - schon gar nicht ohne Kaffee und Ohrenstöpsel. Linda Böttcher |